« So gestaltet sich das Entfernen einfach und schnell »

Neben dem Einsetzen von Kontaktlinsen betrachten viele Menschen vor allem das Entfernen als eine große Herausforderung. Sie empfinden es häufig als unangenehm und kompliziert an den eigenen Augen zu „operieren“. Das muss es allerdings nicht sein. Wir erklären Ihnen hier ganz kurz, wie das Rausnehmen von Linsen schnell und einfach vonstattengehen kann.

Übung macht den Meister

Das Kontaktlinsen entfernen ist für nicht wenige Kontaktlinsenträger allabendlich eine ungeliebte Notwendigkeit. Vor allem Menschen, die erst seit kurzem Linsen tragen, haben damit häufig sehr große Probleme. Aber auch bei sehr erfahrenen Linsenträgern kommt es mit schöner Regelmäßigkeit vor, dass die kleinen Sehhilfen gewissermaßen festsitzen und sich nur sehr schwer wieder aus den Augen nehmen lassen – vor allem dann, wenn sie ausgetrocknet oder verrutscht sind. Klar, dass das dann überaus unangenehm ist. Grund zur Panik besteht dennoch nicht. Mit der richtigen Technik ist das Kontaktlinsen rausnehmen auch dann kein Problem. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Art der Kontaktlinsen. Weiche und harte verlangen nämlich unterschiedliche Handgriffe, um sie sicher und schnell entfernen zu können. Und wenn Sie dabei auch noch ein paar grundsätzliche Punkte beachten, wird das Linsen rausnehmen mit etwas Übung zu einer vollkommen unkomplizierten Routine.

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© ronstik / Fotolia.com

Linsen rausnehmen – die Basics

  1. Erfahrene Kontaktlinsenträger wissen es längst, Neulinge bekommen es regelmäßig vom Augenarzt oder dem Optiker gesagt: Kontaktlinsen-Hygiene ist das A und O! Das gilt natürlich auch, wenn es darum geht, sie wieder aus den Augen zu entfernen bzw. sie herauszunehmen. Sich die Hände zu waschen ist vor Entfernen deshalb Pflicht. Warmes Wasser und Seife reichen dafür vollkommen aus. Um Flusen an den Fingern zu vermeiden, empfiehlt sich ein nicht fusselndes, flusenfreies Handtuch zum Abtrocknen. Damit ist dann hinreichend Sorge dafür getragen, dass keine Verunreinigungen bzw. Fremdkörper oder auch Bakterien in die Augen geraten.
  2. Das Entfernen sollte nach Möglichkeit stets vor einem Spiegel stattfinden. Er hilft bei der Orientierung am Auge und sorgt selbstverständlich auch dafür, dass man ganz genau sieht, was man da tut. Zu bedenken gilt es allerdings, dass man spiegelverkehrt agiert. In der Regel hat man sich daran allerdings recht schnell gewöhnt.
  3. Den Lidschlusseffekt im Hinterkopf behalten! Dabei handelt es sich um eine vollkommen natürliche Reaktion des Körpers. Droht den Augen Gefahr, werden die Augenlider geschlossen, um die Augäpfel zu schützen. Eine sich nähernde Hand bzw. sich nähernde Finger werden häufig unwillkürlich als Bedrohung empfunden. Der Lidschluss erschwert natürlich das Rausnehmen einer Linse. Man tut deshalb gut daran, sich bereits im Vorfeld klar zu machen, dass eben gerade keine Bedrohung vorliegt. Der Lidschlusseffekt wird sich nie ganz ausschließen lassen, allerdings setzt mit der Zeit eine gewisse Gewöhnung ein.
  4. Den richtigen Zeitpunkt beachten und stets gelassen bleiben! Für gewöhnlich werden die Sehhilfen entfernt, wenn es an der Zeit ist, schlafen zu gehen. Grundsätzlich ist es aber von enormer Bedeutung, die angegebene Tragezeit einzuhalten und sie auf keinen Fall zu überschreiten, da dies zu erheblichen Problemen führen kann. Die genaue Tragezeit hängt natürlich von der Linsenart ab.

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Grundsätzlich gilt: Unabhängig ob Tageslinsen oder Monatslinsen sollte man die Sehhilfe immer sofort entfernen, wenn sich das Tragen unangenehm anfühlt. Darüber sollte man auch beim Kontaktlinsen rausnehmen Ruhe bewahren. Es klappt nicht sofort? Kein Problem! Einfach noch einmal probieren.

Das Herausnehmen selbst

Viele, auch routinierte Linsenträger haben ein Problem damit, die Linse von den Augen zu bekommen. Deswegen erklären wir dies noch einmal Schritt für Schritt. Zuerst aber gründlich und richtig Händewaschen, denn damit beginnt jede gute Linsenpflege.

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Weiche Kontaktlinsen rausnehmen – so funktioniert es garantiert

Zum Entfernen der sogenannten weichen Kontaktlinsen gibt es unterschiedliche Techniken, die sich bewährt haben. Standardmäßig wird dabei das obere und untere Lid des Auges mit zwei Fingern der einen Hand weit aufgehalten. Der Vorteil: Die sichtbare Augenfläche vergrößert sich erheblich. Die weiche Linse kann dann mit den Fingerkuppen der anderen Hand sanft zusammengeschoben und anschließend bequem herausgenommen werden. Bei einer anderen, ebenfalls sehr praktikablen Variante wird die Linse mit der Fingerkuppe vorsichtig nach unten gestreift bis sie an das untere Augenlid und die Bindehaut stößt. Sie wird sich dort zwangsläufig wölben und damit auch entfernen lassen. Wichtig ist einfach stets, die weiche Linse durch eine sanfte Wölbung vom Augapfel sanft zu lösen. Mit welcher Hand bzw. welchen Fingern Sie das machen, hängt natürlich entscheidend davon ab, ob Sie Links- oder Rechtshänder sind. Grundsätzlich gibt es da aber keinen Unterschied.

Harte bzw. formstabile Kontaktlinsen rausnehmen

Der Name deutet es ja bereits an: eine harte bzw. formstabile Linse lässt sich kaum mittels Wölbung ablösen. In der Regel verwendet man dafür deshalb einen speziellen Sauger. Die Spitze dieses Saugers wird zunächst befeuchtet (nicht mit Spucke). Dann wird die sichtbare Augenfläche wieder durch das Auseinanderziehen der beiden Augenlider vergrößert und anschließend der zusammengedrückte Sauger auf die Linse aufgesetzt. Wichtig dabei ist, dass die Spitze mittig auf die Linse trifft. Anschließend löst man den Druck auf den Sauger und zieht sanft daran, wodurch sich die Linse im Regelfall vom Tränenfilm löst. Alternativ bietet sich auch eine Methode ohne Sauger an. Dabei zieht man an den beiden äußeren Enden der Lider ohne dabei das Auge selbst zu berühren. Anschließend wird mehrmals bei gestrafften Lidern geblinzelt. Die Linse sollte sich dadurch lösen.

Achtung: Sie wird dabei aus dem Auge fallen und muss mit der anderen Hand aufgefangen werden.

Wenn es mal Probleme gibt

Wenn Sie sich an die beschriebenen Methoden halten, sollte das Rausnehmen Ihrer Sehhilfe im Normalfall wirklich kein Problem sein. Hin und wieder kann es allerdings vorkommen, dass Schwierigkeiten auftreten – vor allem dann, wenn die Linsen zu lange getragen werden oder Sie eingeschlafen sein sollten. Häufig reicht es dann schon aus, die Augen mit Kontaktlinsenflüssigkeit oder auch mit Augentropfen zu benetzen, um die Haftkraft zu minimieren. Auch mehrfaches, intensives Blinzeln kann sehr hilfreich sein.

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Und sollte eine Linse mal unter das Augenlid gerutscht sein, ist das meistens auch keine große Sache. Oft reicht es dann nämlich schon, einfach in die entgegengesetzte Richtung zu blicken, um sie wieder zum Vorschein kommen zu lassen. Entgegengesetzte Richtung? Gemeint ist damit die Gegenrichtung zu der, in die die Sehhilfe verschwunden ist.

Die die richtige Pflege hilft ebenso beim Rausnehmen

Wenn Sie nicht gerade Tageslinsen verwenden, muss jede einzelne Kontaktlinse selbstverständlich sorgfältig gepflegt werden. Die richtige Augen- und Linsenpflege kann dabei einen entscheidenden Anteil leisten, um Kontaktlinsen problemlos rausnehmen zu können. Dabei kommt es auf die passenden Pflegemittel an. Für welche Pflegemittel Sie sich entscheiden, hängt wiederum von der Linsenart und ihren persönlichen Befindlichkeiten ab. Grundsätzlich aber sollten sie die Bedeutung der Linsenpflege für das Kontaktlinsen rausnehmen nicht unterschätzen.


Beitragsbild: © vladimirfloyd / Fotolia.com

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